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Bericht zur Eröffnung des
United Buddy Bears Kreises

in Astana (Kasachstan) vom 15. Mai - August 2010

Meine erste Benachrichtigung, dass ich mit nach Astana darf, erhielt ich schon sehr früh, Ende April.

Dann Hotelreservierung Anfang Mai sowie die Flugtickets. Um 10.55 Uhr sollte es von Tegel losgehen und über Frankfurt a.M. dann weiter nach Astana.

Bei Google informierte ich mich über Astana druckte mir alles aus, was ich für wichtig hielt. So zum Beispiel die Sehenswürdigkeiten, das Hotel in dem ich wohnen würde und auch die dort gültigen Geldscheine, auf denen ich mir gleich den Wert in Euro aufschrieb. Das sollte sich in Astana als sehr nützlich herausstellen. Anfang Mai erhielt ich noch einmal ein Ticket zugeschickt, das ich nur ausdruckte und Gerd, meinem Freund, gab. So hatte er meine Daten für hin und zurück. Ich hatte mir die Daten nicht weiter angesehen was sich am Abflugtag als etwas verwirrend herausstellen sollte.

Vom Buddy-Bären-Büro erfuhr ich, dass alle die dort hinfliegen Sockelschilder und einen Geschenk-Buddy-Bear mitnehmen muss. Damit am Flughafen das dadurch entstandene Übergepäck genehmigt wird, erinnerte ich das im Büro jede Woche einmal, bis ich in der letzten Woche die Bestätigung erhielt.

Per E-Mail bekam ich zum Ausfüllen den Antrag für das Visum. Damit nicht jeder nach Pankow, wo sich die Botschaft befindet, fahren musste um dieses zu beantragen, nahm ich für alle die Unterlagen aus dem Büro mit und gab sie in der Botschaft ab. Eine Woche später konnte ich sie abholen. Die Schilder und den Buddy Bear wurden mir ein Tag vor Abflug gebracht. Zum Glück hebe ich immer alles an Taschen, Koffer und anderes Gepäck auf. Dadurch fand ich einen Koffer-änlichen Behälter, wo die Schilder genau reinpassten. Den Buddy Bear nahm ich in einem Stoffbeutel als Handgepäck. Außerdem hatte ich noch einen kleinen Rucksack statt Handtasche und eine Lederkoffer aus den 60er Jahren, in dem meine Fotoausrüstung und Laptop mit externer Festplatte und Brenner reinpassten. Im Rucksack nahm ich wie zu jeder Reise noch den Teddybären Pow Wau mit, der während des Fluges aus dem Fenster schauen durfte.

Um die richtige Garderobe mitzunehmen, schaute ich mir im Internet den Wetterbericht für die nächsten Tage an und packte entsprechend. Jetzt noch alle Unterlagen, die ich vorbereitet hatte, wie Straßenkarte und von allen Karten (Visa, Krankenkasse und andere) und Unterlagen je eine Kopie.

Nun noch mit Gerd die Zeit besprochen, wann er mich zum Flughafen fahren wollte. Dabei stellte sich raus, dass wir zwei unterschiedliche Abflugzeiten hatten. Das zum Schluss geschickte Ticket hatte die richtige Zeit 10.10 Uhr was wir vorsichtshalber im Internet überprüft hatten.

Am Abflugtag, den 12. Mai 2010, fuhren wir um 7.30 Uhr los und kamen früh genug an. Ich verabschiedete mich von Gerd, konnte mir in Ruhe ein Gepäckwagen nehmen, zum Schalter 8 der Lufthansa gehen und einchecken. Mein Schreiben wegen Übergepäck wurde anerkannt und auch nach Frankfurt, wo ich umsteigen musste, telefonisch weitergeleitet. Einen Fensterplatz hatte ich auch ergattern können. So wartete ich bis zum Aufruf, um die Maschine betreten zu dürfen. Fast pünktlich flogen wir nach Frankfurt. Auch hier flogen wir pünktlich um 13.50 Uhr ab, so das ich 23.20 Uhr Ortszeit in Astana war. Beim Aussteigen traf ich mit Holm Weber von der Deutschen Welle zusammen. Ihn hatte ich beim Abbau der United Buddy Bears im Berliner Hauptbahnhof kennengelernt. Nachdem ich mein Gepäck hatte und ohne angehalten zu werden durch den Zoll in die Vorhalle kam, stürzten gleich zwei Taxifahrer auf mich zu und fragten "Taxi? Taxi?". Ich sagte "exchange" worauf beide mich zu einem Schalter führten der wirklich zum Geld umtauschen war. Nun erwies sich meine Vorarbeit das Ausdrucken des Hotels und der Geldscheine als sehr nützlich. Ich zeigte beiden das Bild vom Hotel (Grand Park Esil). Da musste der eine Taxifahrer passen. Dem Anderen zeigte ich die Geldscheine und er zeigte auf 2000 Tenge, ca. 10 Euro, was ich akzeptieren konnte. Ich wusste, dass es einige Kilometer zur Stadt waren.

Gut am Hotel angekommen wurde ich auch gleich in Empfang genommen. Ich bekam meine Tür-Öffnungskarte und noch einen lieben Gruß von Christine, der auf einer Buddy Bears Karte geschrieben war. Christine Hagen und Michael Stefanescu von Buddy Bär Berlin waren schon gestern angekommen. Die Karte gefiel mir und so ging ich froh gelaunt zu meinem Zimmer, packte meine Koffer aus und ging nach dem Duschen schlafen. Den Fernseher, der auf dem Zimmer stand benutzte ich nie.

Am nächsten Morgen war ich um 7 Uhr wach und ging nach dem Duschen zum Frühstücken. Großes Buffet, für jeden was zu essen und zu trinken, es gab genügend Auswahl. Christine und Michael kamen gegen 8 Uhr. Die Freude war groß und nach dem Frühstück fuhren wir zum Platz. Ich hatte ja schon in Berlin gesehen, dass dieser nicht neben dem Hotel war, sondern so weit entfernt, dass man auch nicht hin laufen konnte. So nahmen wir immer ein Taxi. Um das zu bekommen, stellte man sich an den Straßenrand und winkte so lange bis ein Auto anhielt (alles private Fahrer) und wir nach Verhandlung des Preises und dem Ziel uns hinfahren ließen. Der Preis wurde bei Touristen gerne angehoben und so handelten wir zwischen 500 und 700 Tenge für die Fahrt aus.

Der Platz gefiel mir sofort. Hier war eine große Anlage und dahinter stand der Bajterek-Turm. Überall standen Buddy-Bears, Betonplatten und Kisten herum und es wurde fleißig ausgepackt. Bären wurden hin und her getragen, Kisten geschlossen und abtransportiert. Immer wieder Leute, die schauten was hier so vor sich ging. Christine meinte, gestern waren so viel Zuschauer, dass die Polizei absperren musste. Der Platz ist sonst menschenleer und man hatte auch befürchtet, dass es vielleicht nicht der richtige Platz für die Ausstellung wäre. Das hat sich aber sehr schnell erledigt.

Das Wetter war mäßig, trocken, aber sehr windig, fast stürmisch und ich war froh, die Windjacke zu tragen und auch das Halstuch um zu haben. Gestern hatte es wohl auch noch geregnet. Holm von der Deutschen Welle machte seine Aufnahmen und ich die meinen. Von seinen sollte zur Eröffnung ein kurzer Film gezeigt werden, dann wurde aber nichts daraus, warum auch immer. Inzwischen war auch Dr. Herlitz aus Almaty eingetroffen. Seine Frau und ein Freundes-Ehepaar sollten am nächsten Tag eintreffen. Von Kathleen aus Berlin hatte ich den Auftrag und die entsprechende Liste bekommen, die Sockelschilder zu fotografieren. Da es mir zu aufwändig war nach Liste Fotos zu machen, nahm ich alle auf.

Mit Holm ging ich zwischendurch zum Turm, Eintrittspreis 500 Tenge (ca. 2,50 EUR) und wir fuhren mit dem Fahrstuhl hoch. Die Aussicht war wunderschön. Wir fotografierten und Holm filmte alles rings um uns herum. Fast alle in Astana bekannte Bauwerke konnten wir sehen. Die Bären sahen sehr klein aus, aber man sah sie. Gezoomt war es kein Problem sie näher zu bringen und zu filmen. Wir hielten und mindestens eine Stunde dort auf, so begeisterte es uns. Die Menschen zu beobachten, wie sie ihre Hand in einen goldenen Abdruck hinein legten in der Hoffnung, die Nationalhymne zu hören. So steht es geschrieben, nur hatte es in den vier Tagen meines Aufenthaltes keiner geschafft.

Neben der großen Anlage befand sich ein Einkaufscenter. Das war für uns auch die Gelegenheit, um auf die Toilette gehen zu können. In der obersten Etage des Hauses war nur zum Essen eingerichtet. Dort befanden sich unterschiedliche kleine Verkaufsstände, die ihre Speisen anboten. Man konnte fast in jede Richtung was bekommen. Ob Fisch, Fleisch, Döner oder Kaffee und Kuchen, es gab fast alles und die Preise waren nicht zu hoch. Ich hatte Kaffee und Kuchen für etwa 2,50 Euro.

Zurück zum Platz erschien auch gerade der deutsche Botschafter Herr Schlageter mit seiner Frau. Sehr sympathisch, offen und humorvoll erlebte ich die beiden. Auf meinen Wunsch hin ließen sie sich vor dem Kasachstanischen UBB (United Buddy Bear) fotografieren. Wir hatten viel Freude miteinander.

Für den Abend hatten wir eine Einladung in die Galerie der Künstlerin Laila zu kommen. Sie hatte in Berlin den Buddy Bear für Kasachstan gestaltet und dadurch kannten wir uns schon. Dort war eine Fotoausstellung mit schwarz-weiß Kriegsbericht-Fotografien zu sehen. Außerdem versammelten sich dort die letzten Zeitzeugen, Veteranen und einer nach dem anderen erzählte seine Erlebnisse. Das ist für die Jugend bestimmt sehr wichtig, nur ich hatte ein beklemmendes Gefühl. Ich kann einfach nicht mit Kriegsgeschichten und Bilder umgehen. Muss mit meiner Kindheit zusammen hängen.

Danach wurde es aber wieder sehr nett, denn wir fuhren zur Pyramide, wo jemand uns diese zeigen und erklären sollte. Es ist ein beeindruckender Bau. Zumal die Sonne schon sehr tief stand und man gute Fotos machen konnte. Wir liefen hoch hinauf zum Kongressraum. An den Glasfenstern waren weiße Tauben angemalt was toll aussah. Die Beschreibung ist auf meiner Seite "Impressionen" nachzulesen. Als wir die Pyramide verließen ging die Sonne im schönsten Rot unter. Bis zum Untergang fotografierten wir, was das Zeug nur hielt. Die Pyramide zeichnete sich in diesem Rot als eine schwarze Silhouette ab. Die Wolken waren von einem wunderschönen Rot-schwarz mit dunkelblauen Himmel als Hintergrund. Nach diesem schönen Erlebnis fuhren wir zum Hotel. Dort trafen Christine, Dr. Herlitz und ich uns im Restaurant, wo er uns zum Essen einlud. Spannend erzählte er uns von der lebendigen Stadt Almaty, in der er mit seiner Frau und den Freunden die Tage davor verbrachte, und von einer wohl sehr interessanten Fahrt durch die Steppe und der Seidenstraße. Es war ein wundervoller Abschluss und so konnte ich nachts auch gut schlafen.

Am nächsten Morgen, dem 14. Mai, fuhren Christine Dr. Herlitz und ich nach dem Frühstück zum Platz, Michael wollte heute mal ausschlafen. Vorher hatte ich im Businessraum versucht Fotos nach Berlin zu schicken. Da machte aber das System nicht mit, es war so programiert, dass es nicht ging. Wir klärten das später mit der Botschaft, die uns auch versprach von der Eröffnung Fotos an Kathleen in Berlin zu schicken.

Die letzten Bären wurden aufgestellt, die Infotafel zusammengeschweißt und hingestellt. Zwischendurch mußten wir immer wieder Erklärungen an die Interessenten abgeben. Wir hatten das Gefühl, dass die Leute sehr erfreut über die Ausstellung waren und ihnen die Bären gut gefielen. Sie machten viele Fotos oder ließen sich mit dem einen und anderen Bären fotografieren. Inzwischen war auch Frau Herlitz und das Freundespaar eingetroffen. Auch Michael war jetzt vor Ort. Sie wollten mit uns eine Stadtrundfahrt machen. Vorgestellt hatten sie sich die Altstadt und andere sehenswürdige Bauten. Als erstes gingen wir auf den Turm und schauten uns alles an. Ich war wieder begeistert von dieser Super-Aussicht. Danach fuhren wir zur Altstadt, wobei man eine direkte alte Stadt nicht sehen konnte. Wir sahen zwar alte Häuser, aber ich glaube wir hatten da eine falsche Vorstellung. Die Moschee und das oberste Gericht, beides schöne Bauten, sahen wir uns noch an. Zum Schluss ließen wir uns zum Fluss Esil fahren und stiegen aus um von dort aus zum Hotel zu laufen. Der Fluss ist 2450 km lang, entspringt im Nordwesten Kasachstans und mündet ins Nordpolarmeer.

Auf dem Weg zum Hotel kamen wir an einem Eckgeschäft vorbei das unsere Aufmerksamkeit erregte. Es sah sehr elegant und einladend aus. Wir gingen mehrere Stufen hinunter, wo an der Wand wunderschöne Dekoration angebracht war. Im Geschäft waren wir von den Auslagen und der Gestaltung sehr beeindruckt. Allein das Sortiment an Torten, für jeden Anlass eine, wie Hochzeit, Fußball, Taufe usw., war eine Sensation. Da konnte sich das KaDeWe in Berlin verstecken. Auch die Einrichtung der Regale war sehr individuell gestaltet. Es machte uns viel Freude, das zu sehen. Voll dieses Erlebnisses gingen wir beschwingt zum Hotel, gegenüber des Rathauses. Hier erfrischten wir uns in der Lounge mit Getränken, plauderten und lachten viel. Es war eine fröhliche Runde.

Zum Abend waren wir im Line Blue zum Essen verabredet. Mit zwei Taxen fuhren wir hin. Ich hatte meine Spiegelreflex-Canon-Kamera und den Fotodrucker eingepackt. Dazu ein größere Passpatou-Pappe zum Aufkleben der Fotos. War ganz schön zu tragen, aber es lohnte sich. Wir waren eine illustre Gesellschaft, die Mitarbeiter der Botschaft, der Botschafter mit Gattin, die Freunde vom Ehepaar Herlitz und sie selber sowie Holm von der Deutschen Welle, Christine, Michael und ich. Nach dem köstlichen Essen machte ich die Fotos und druckte fünf Stück aus. Da staunten doch die meisten, wie das funktioniert. Ich klebte drei Fotos auf und ließ dann alle unterschreiben. Das kam gut an und man machte lustige Bemerkungen dazu. Nun wollten wir noch zu den Bären gehen, die ja nicht weit weg standen. Das Botschafterpaar verabschiedete sich von uns und wir zogen los. Ich war froh die Canon mit zu haben, denn es bot sich ein buntes Bild. Vieles war beleuchtet. Es gab künstliche Bäume die bunt leuchteten, Figuren waren angestrahlt und vieles mehr. Ich machte viele Fotos und auf einmal sahen wir unsere Bären. Es sah umwerfend aus und wir waren begeistert. Sie wurden von Leuchtkörpern angestrahlt, die im Mittelgang der großen Anlage standen und als Hintergrund sah man den Bajterek-Turm der die Farben seiner Beleuchtung abwechselnd in Rot, Grün, Blau und Gelb wechselte. Nun gab es kein Halten und ich versuchte so gut wie möglich, meine Fotos zu machen. Ohne Stativ ist es nicht so einfach, aber einige gelangen mir dann doch. Viele Besucher waren noch zu sehen. Wir hatten den Eindruck, dass die Ausstellung ein voller Erfolg sein wird. Nachdem wir zufrieden und beinahe glücklich darüber waren, fuhren wir ins Hotel und gingen schlafen.

Am 15. Mai, dem Eröffnungstag, fuhren Christine, Michael und ich nach dem Frühstück zum Markt. In der Hoffnung, dass der Taxifahrer verstand was mir meinten, wir zeigten auf einer Straßenkarte den Markt, und er fuhr uns hin. Wir hatten sogar beides an Märkte. Einen als Haus in drei großen Hallen eingeteilt für Fleisch, Fisch und für die restlichen Lebensmittel. Der andere war draußen mit vielen Ständen, auf denen sauber und ordentlich das Obst, Gemüse, Fisch und Geflügel angeboten wurden. Wir schauten uns erst die Hallen an. Beim Versuch Fotos von dem Innenleben der Halle zu machen wurden wir darauf hingewiesen, dass das verboten ist. Hier erwies es sich als sehr praktisch, mit einer kleinen Kamera unterwegs zu sein. Die war immer schussbereit und sehr handlich. An den Ständen wurden wir manchmal angesprochen wie: "Deutsch?" Wenn wir bejahten kam ein: "Guten Morgen" oder "Guten Tag". Wir hatten viel Spaß und sie erlaubten uns auch, sie zu fotografieren. Draußen auf dem Markt ergaben sich schöne Motive, wie die Leute schauten und kauften. Viele Lebensmittel kamen aus der eingenen Produktion wie Geflügel, Eier, Käse, Mehl, Obst und einiges mehr. Da wir zur Eröffnung frisch und ausgeruht erscheinen wollten, fuhren wir zum Hotel zurück. Auf der Sommerterrasse nahmen wir noch einen Kaffee. Zu 14.00 Uhr trafen wir uns wieder und fuhren zum Platz. Jetzt hatte ich auch die große Kamera mit. Als wir ankamen, jubelten unsere Herzen. Menschen wohin man sah. Die United Buddy Bears waren kaum zu sehen, so voll war der Platz. Die Befürchtung, es könnten zu wenig Besucher kommen, waren grundlos gewesen. Sehr viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern bestaunten die Bären. Die Kinder drückten und steichelte sie mit einer wahren Hingabe. Es sah zum Teil lustig aus, wie die Eltern wahre Verrenkungen machten und versuchten, ihre Kinder in Position zu bringen, um Aufnahmen machen zu können. Die Väter und Mütter boten aber auch ein schönes Bild. Sie ließen sich fotografieren beim Umarmen oder Streicheln der Bären oder in anderen Positionen. Es war eine wahre Freude, das alles mit der Kamera festzuhalten.

Laila die Künstlerin traf ein und wurde vom Astanischen Fernsehen gleich in Beschlag genommen. Man machte Interviews und filmte sie. Holm von der Deutschen Welle war auch fleißig am Filmen. Als das Ehepaar Herlitz ankam, mussten auch sie gleich Interviews geben. Sie am Goldenen-Regel-Bären und mit Dr. Herlitz am Respect-Bär. Auch das Botschafter-Ehepaar wurde gleich in Beschlag genommen. Da hatte ich natürlich auch meine Wünsche. Wir machten am Kasachstischen Buddy Bear Fotos und nach der Eröffnung am Deutschen Bären, der voll umlagert von Menschen war. Fast alle wollten sich mit dem Botschafter fotografieren lassen. Seine Frau war so nett und fotografierte mich mit dem Botschafter.

Die Eröffnung begann pünktlich um 16.00 Uhr. Leider war niemand von der Regierung gekommen. Dafür aber vom Akimat sehr nette Leute, die wir schon die Tage zuvor kennen lernen durften. Direkt vom Flughafen war auch das Ehepaar Kiecker von Berlin Tourismus Marketing erschienen. Sie wollten unbedingt eine United Buddy Bears Eröffnung kennenlernen. Es wurden einige Reden gehalten, die Geschenke-Buddy-Bears überreicht. Anschließend das rote Band von dem Deutschen Botschafter in Astana, Rainer Schlageter, zusammen mit dem Akimat der Stadt Astana durchgeschnitten. Für die Presse noch ein Gruppenbild und die Ausstellung war hiermit eröffnet. Ich machte Fotos von den Gästen, den Familien an den Buddy Bears und vom Treiben rings um mich herum. Ich hätte tausend Bilder machen können, so viel bot sich mir. Frau Herlitz bekam von Kindern ein selbstgemaltes Bild geschenkt. Als Danke bekamen sie einen Mini Buddy Bear. Da strahlten die Augen und ein glückliches Lachen war zu sehen. Auch von mir bekam das eine oder andere Kind einen BB dafür, dass ich es fotografieren durfte.

Zu 19.30 Uhr hatten wir von Buddy Bär Berlin, Holm von der Deutschen Welle und das Akimat eine Einladung zum Essen beim Botschafter der am Fluss Esil sein Domizil hatte. Dementsprechend fuhren wir ins Hotel, um uns frisch zu machen und die 20 Minuten hinzulaufen. Der Empfang war sehr herzlich und wir hatten aus den geöffneten Fenstern eine tolle Aussicht, die ich sofort fotografierte. Nachdem uns das Ehepaar herzlich willkommen hieß, war das Buffet eröffnet. Hin und wieder machte ich aus dem Fenster einige Fotos, es war dunkel und alles beleuchtet, was sehr beeindruckend aussah. Es war ein gelungener Abend und ich bin dankbar, dass ich das Ehepaar Schlageter kennenlernen durfte. Zum Hotel ging es wieder zu Fuß und dann ab ins Bett.

Am 16. Mai waren wir alle von Buddy Berlin Berlin, die Freunde von Dr. Herlitz, Ehepaar Kiecker Berlin Touristik, Holm von der Deutschen Welle, der Sponsor der Fa. Liebherr, Herr Fassbender und ich zu einer Steppenfahrt verabredet. Frau Herlitz hatte alles vorab orgarnisiert und bezahlt was mich sehr beeindruckt hat. Die Reisebegleitung war pünktlich, nur der Bus kam nicht. Nach vielen Telefonaten wurde uns ein Bus geschickt mit einem Fahrer, der überhaupt nicht dafür geeignet war. Das heißt, wir haben mehr oder weniger die Route vorgegeben. Die Dolmetscherin war auch nicht die Hellste. Wir machten das Beste daraus und ließen uns durch die Steppenlandschaft fahren. Als erstes besuchten wir das Memorial-Museum in Alzhir, einst ein Gefangenenlager für Juden in der Sowjetunion (nachzulesen: http://www.kzblog.net/2009/02/02/alzhir/).

Dann durch die unendliche Weite der Steppe, die fazinierend anzusehen war. Dörfer lagen weit auseinander, zwischendurch säumten Schafe, Pferde oder Rinder diese karge Landschaft. Auch immer wieder kleine und größere Gewässer. Uns wurde noch ein Museum zum Besichtigen angeboten, aber das wurde gerade renoviert. Ein kurzer Aufenthalt, zwei Buben auf ihren Fahrrädern betrachteten uns neugierig und lächelten uns scheu an. An einem See machten wir den nächsten Stopp. Hier gefiel es uns sehr, denn am Wasser zu sitzen und einfach die Seele baumeln zu lassen war erholsam. Selbst die Pelikane fühlten sich hier wohl, denn sie hatten ihre Nester im Schilf gebaut und waren dabei, Futter für die Kleinen zu holen. Dadurch konnten wir sie gut beobachten. Christine kühlte sich ihre Füße im Wasser und wir genossen einfach die Natur. Weiter in einem kleinen Ort haltend entdeckten wir einen Krämerladen, wo die Bewohner Kleinigkeiten zum Anziehen, Wolle, Nähgarn und einiges mehr kaufen konnten.

Wir saßen zur Weiterfahrt schon alle im Bus, nur Christine fehlte noch. Wir sahen, wie sie in eines der Häuser verschwand und nach wenigen Minuten schwer tragend mit Eis zum Naschen und Wasserflaschen ankam. Alle jubelten, klatschten Beifall und bedankten sich, denn es war wirklich eine tolle Sache. Zumal wir fast alle einen kleinen Durchhänger hatten, weil wir nie dort ankamen, wo wir hinwollten und der Bus auch nur auf Straßen fuhr, die uns hin und her aber auch hoch und runter schüttelten. Das war zum Fotografieren sehr anstrengend. Als wir Pferde an einem Wasserloch entdeckten und diese auch fotografieren wollten, mussten wir sehr energisch den Fahrer zum Halten bringen. Das heißt, wir sprachen immer zur Dolmetscherin und die gab es weiter.

Dieser Anblick der Pferdefamilien am Wasser sah richtig romantisch aus. Sie spielten im See miteinander und stoben mit den Fohlen, dass es eine Freude war, Fotos zu machen. Die Sonne strahlte dazu und der Wind wehte angenehm über uns. Der Himmel zeigte sich in tiefblauer Farbe mit dicken, weißen große und kleine Wolken, also ein richtiger Fotohimmel. Den nächsten und letzten Halt erkämpften wir uns vor der Skilines Astanas. Hier versuchte ich so ruhig wie möglich und immer in gleicher Höhe meine Fotos zu machen, um daraus ein Panoramabild anzufertigen. Nun waren wir zufrieden und ließen uns zum Hotel zurück fahren. Zum Abend waren wir im Restaurant verabredet, was in der Nähe des Hotels war und wir wieder hinlaufen konnten. Da wir alle den gleichen Rückflug gebucht hatten und zwar zu 4.40 Uhr am nächsten Morgen, wollten wir durchmachen. Das klappte auch hervorragend. Nach gutem Essen und Trinken unterhielten wir uns ausgezeichnet, lachten viel und hatten unsere Freude. Da ich noch nicht zum Kofferpacken gekommen war, musste ich mich gegen 1.30 Uhr verabschieden und zum Hotel gehen. Den Kamerakoffer packte ich sehr sorgfältig, aber den anderen nur noch schnell mal so. Die Sachen waren fast alle benutzt und es daher nicht so wichtig, sie glatt hinein zu legen. Ich hatte mich vorher noch etwas erfrischt und umgezogen. Nun mit dem Gepäck zum Empfang und ausgescheckt. Meine Getränke, die ich persönlich hatte, zahle ich in Berlin. Alles verlief nun nach Plan, der bestellte Bus kam an und wir fuhren zum Flughafen. Holm von der Deutschen Welle saß schon drin. Dort eingescheckt, ich brauchte nichts zu öffnen, warteten wir noch darauf, dass wir abfliegen durften. Ich vertrieb mir die Zeit mit Christine, indem wir uns die Geschäfte ansahen. Der Aufruf kam und wir stiegen ein. Leider hatte ich dieses mal keinen so guten Platz. Das heißt der Platz war schon in Ordnung, nur der Nachbar ein Koreaner machte sich sehr breit und das wärend des ganzen Fluges. Obwohl ich ihm zeigte das ich auch gut sitzen möchte, ging das nicht. Irgendwie habe ich aber die Stunden überstanden und und es gab Frühstück.

Auf einmal kam eine Durchsage mit dem Aufruf nach einem Doktor. Ich sah auch wie auf einmal die Stewadessen hin und her rannten. Als sich alles ein wenig beruhigt hatte und ich auch auf Toilette musste, erkundigte ich mich nach dem Vorfall. Es stellte sich heraus, dass Holm hingefallen war und warscheinlich einen Nasenbruch hatte. Jedenfalls war das die Meinung des Professors, der an Bord war. Frau Herlitz sagte, als wir Holm in der ersten Klasse besuchten, er lag dort gut aufgehoben, den kennen wir doch, er war bei der Eröffnung der Buddy Bears. Ich konnte das bestätigen, denn ich hatte ihn auch an diesen Tag fotografiert. Jedenfalls durfte Holm nicht nach Berlin, er musste erst zum Röntgen ins Krankenhaus in Frankfurt.

Um 8.05 Uhr flogen wir von Frankfurt nach Berlin, nahmen unser Gepäck entgegen und verabschiedeten uns etwas müde aber froh, dass alles einigermaßen gut gegangen war. Dr. Herlitz bekam noch meine externe Festplatte, auf der alle Fotos drauf waren für das Büro mit. Gerd holte mich ab und fuhr mich nach Hause wo ich nur noch schlafen wollte.

Diese Reise war wieder wunderschön und ich würde mich freuen wenn es wieder heißt: "Frau Rieck, Sie dürfen mit."

Fotos

 


© Website + Fotos: Doris Rieck