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Bericht zur Eröffnung des
United Buddy Bears Kreises

in Wien vom 01. September - 08. Oktober 2006

Das sich die United Buddy Bears (UBB's) in Wien zeigen wollen, hörte ich das erste mal vom Künstler aus Paraguay der seinen UBB im Depot gestaltete. Auf Nachfragen bei Dr. Herlitz wurde es mir bestätigt, nur der genaue Termin stand noch nicht fest, vielleicht im September oder Oktober.
Im Juli rief mich Dr. Herlitz an und fragte mich ob ich zur Eröffnung am 1. September 2006 nach Wien möchte. Spontan sagte ich zu aber nicht für einen Tag, sondern fragte ihn, ob ich nicht drei Tage bleiben dürfte, da ich Wien noch nicht kannte und mir die Stadt unbedingt ansehen möchte. Ich würde auch die Hotelkosten übernehmen. Es wurde mir zugesagt, dass ich vom 31. August bis 3. September 2006 in Wien sein darf. Meine Freude war riesig, da ich mit der ersten Maschine (6.15 Uhr) und der letzten (21.25 Uhr) fliegen wollte hatte ich vier volle Tage für Wien. Einen zum Arbeiten von morgens bis in die Nacht und drei für Wien.
Da ich von Wien vorher nichts wusste, hatte ich drei Tage Hamburg gebucht. Die Queen Mary II, das größte Passagierschiff der Welt, lag am 26. August in Hamburg und die wollte ich mir mit Gerd, meinem Freund, ansehen. Das hieß vom 26.-28. August in Hamburg und vom 31. August bis 3. September in Wien. Das hieß für mich das sämtliche Vorbereitungen für Wien vor beiden Reisen erledigt sein müssen.
Im Internet suchte ich mir den Karlsplatz mit Karlskirche raus, dort sollten die UBB's stehen. Was ich sah, gefiel mir sofort, denn die Bären standen um ein rund, angelegtes Gewässer und würden sich dort toll spiegeln können, was sich später auch bestätigte. Von meiner Freundin Brigitte wurde ich mit Reiseführern eingedeckt. Nach denen suchte ich mir raus, was ich unbedingt sehen wollte und was, wenn noch Zeit ist, auch noch ansehen möchte. Eine "Wien-Card" bestellte ich mir übers Internet, so dass ich in Wien gleich die Verkehrsmöglichkeiten nutzen konnte. Das Verkehrsnetz druckte ich mir am PC aus und makierte die Stationen, die ich wissen musste . Am Computer erstellte ich mir eine Liste mit den Sehenswürdigkeiten, die unbedingt sehen wollte. Dazu schrieb ich die Fahrverbindungen der S- und U-Bahn oder Straßenbahn auf und die Seitennummer des Reiseführers, den ich mitnahm. Dabei stellte sich heraus, dass ich vieles konzentriert sehen konnte, wie z. B. Universität, Rathaus, Hofburg und vieles mehr.
Gut vorbereitet fuhr mich mein Freund Gerd um 4.45 Uhr zum Flughafen nach Tegel. Pünktlich um 6.15 Uhr hoben wir ab. Obwohl wir nur eine Stunde flogen, gab es Kaffee und ein Sandwich. In Wien gut gelandet dauerte es nicht lange und ich hatte mein Gepäck. Nun ging ich zur Schnellbahn, die in die City fuhr, aber sie war gerade abgefahren und die nächste kam erst in einer halben Stunde. Also nahm ich zu den Bus, der auch in die City fuhr. Hier konnte ich meine Wien-Card gleich einsetzen. Durch meine Vorbereitung in Berlin wusste ich wie ich zum Hotel hinkam, das für mich und die anderen der Buddy Bär GmbH gebucht war. Von der Endhaltestelle des Citybusses fuhr ich mit der U-Bahn bis Kettenbrückengasse und lief dann am Naschmarkt vorbei zur Schikanedergasse, wo sich das Hotel befand.

Obwohl ich sehr früh im Hotel angekommen war brauchte ich nur 20 Minuten zu warten um ein Zimmer zugeteilt zu bekommen. Meistens musste man bis mittags warten, bis ein Zimmer bezugsfertig ist. Wärend des Wartens durfte ich mir aus dem Frühstücksraum, der sich im Untergeschoss befand, eine Tasse Kaffee holen. Im Zimmer packte ich aus, telefonierte kurz mit Gerd und ging mit meiner Kamera bewaffnet zum Karlsplatz, der 15 Minuten vom Hotel entfernt war. Ich hatte noch überlegt, ob ich einen Schirm mitnehmen sollte, denn es nieselte stetig vor sich hin, aber ich entschied mich nur für die Regenjacke. Inzwischen war es 10.00 Uhr und hatte den ganzen Tag noch vor mir, was mir gut gefiel. Frau Hirt und Herrn Stefanescu sah ich auf einer Bank in roten Regenjacken unter einem Baum sitzen. Sie winkten mir freudig zu und erzählten mir kurz den weiteren Ablauf. Der größte Teil der UBB's stand schon und die letzten wurde ausgeladen und aufgestellt. Davon machte ich einige Fotos und verabschiedete mich, um Wien zu erobern.
Für den ersten Tag hatte ich mir alles, was vom Karlsplatz gelaufen werden kann, ausgesucht. Das ging in der Kärntnerstraße, der Flanier- und Einkaufsmeile los, an der Staatsoper vorbei am Hotel und Café Sacher entlang. Von den Häusern alleine schon war ich so beeindruckt, dass ich viele Fotos von diesen machte, bis ich merkte, dass ich zu viele fotografierte. Im Sacher durfte ich auch Fotos machen, dort musste ich mich bremsen, um keinen Teddybären zu kaufen. Die sahen ganz goldig aus, waren mir dann aber doch zu teuer. Über den Albertina, Burggarten und Akademie der Künste, das Radison-Hotel besichtigt, ging ich zurück zum Platz, wo inzwischen Dr. Herlitz und seine Frau aus Kitzbühel eingetroffen waren. Er erklärte einigen türkischen Frauen den Sinn und Zweck des Kreises und sie ließen sich dann mit den Bären fotografieren. Neben dem Kreis stand auch hier ein Teil der Universität wie in Berlin, nur näher dran. So versuchte ich hier auch eine Genehmigung zu bekommen, von oben zu fotografieren. Das war in Wien nicht so einfach. Erst musste ich in ein anderes Haus, wo sich die Büroräume der Uni befanden . Dann zum Direktor und Professor und wieder zum Direktor bis ich einen Handzettel bekam, der mir es erlaubte, Fotos von oben machen zu dürfen. Als Begleitung kam eine Aufsicht mit. Wir gingen bis zum höchsten Stockwerk und ich schaute aus den Fenstern bis ich einen geeigneten Standort fand. Man konnte leider kein gesamtes Bild von Kreis und Kirche machen, es war zu nahe dran. Also machte ich den halben Kreis mit Kirche und den ganzen Kreis ohne Kirche. Inzwischen war es 17.00 Uhr und ich hatte Hunger und Durst, was auch bei Fr. Hirt sich bemerkbar machte. So gingen wir zum nahe gelegenen Wien-Museum, das ein Cafeteria hat und aßen jeder ein Sandwich und tranken einen Kaffee. Meine Beine machten sich ein wenig bemerkbar, denn das viele Laufen sind sie nicht gewöhnt. Da wir zum Heurigen eingeladen wurden und uns zu 19.00 Uhr treffen wollten, machte ich langsam Feierabend und ging zum Hotel.
Dr. Herlitz war mit seinem SUV (Sports Utility Vehicly) nach Wien gekommen. Mit diesem fuhr uns Hr. Stefanescu zum Heurigen in die Weinberge. Dort angekommen konnte man sich optisch gut vorstellen, wie es ist, wenn es warm ist und die Tische voller Gäste und die passende Musik dazu spielte. Das muss einfach toll sein. Wettermäßig mussten wir aber rein in die Stube, das war aber auch sehr schön, wunderbar eingerichtet mit schönen Holzbänken und -tischen. Als Vorspeise gab es so leckere Sachen, dass man aufpassen musste, nicht zuviel davon zu nehmen. Ich selber hielt mich an Fleisch und Salate und das war sehr reichlich. Die selbstgemachten Säfte schmeckten vorzüglich und die anderen labten sich am guten Wein. Angenehm ins Hotel zurückgebracht schlief ich sehr gut bis in den Morgen um 7.00 Uhr.

Heute, 1. September, war mein Arbeits- und Eröffnungstag. Ich frühstückte reichlich und kräftig, denn es musste bis zum Nachmittag vorhalten. Dann mit Fotoausrüstung zum Karlsplatz gegangen. Mit dem Wetter hatten wir wieder einmal Glück. Es schien die Sonne, wie fast bei jeder Eröffnung. Zuerst ging ich in die Pfarrei der Karlskirche und holte mir eine Genehmigung, um von oben zu fotografieren, was mir auch erlaubt wurde. Auch hier bekam ich eine Begleitperson mit. Wir stiegen viele Treppen und Stufen hinauf bis kurz unter die Kuppel. Dort kam man auf eine Art Balkon. Hier konnte ich den ganzen Kreis aufnehmen und auch ein Panoramabild versuchen. Der Pfarrei versprach ich, Fotos per Mail zu schicken. Als Dankeschön, was sehr selten vorkommt, durfte ich mir die Karlskirche von innen ansehen und auch mit dem Lift hochfahren, den es innerhalb der der Kirche gibt. Von oben noch einige Fotos gemacht und dann raus auf den Platz, zur Eröffnung gegangen, die um 13.00 Uhr beginnen sollte. Das Ehepaar Herlitz, Hr. Stefanescu und Fr. Hirt, die heute mal länger schlafen konnte, waren schon da. Ab 12.30 Uhr kamen die ersten geladenen Gäste, die mit einem Getränk empfangen wurden. Der Kinderchor "Flohhaufen" übte schon mal auf der Bühne, wo ich die ersten Fotos von ihnen machte. Anschließend ließen sie sich bei den Buddy-Bären ablichten, was ihnen viel Vergnügen bereitete. Die Berliner Bürgermeisterin Karin Schubert und die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska wurden gesichtet und begrüßt. Die Schauspielerin Christiane Hörbiger als Goodwill Ambassador von Unicef war eingetroffen und die Eröffnung konnte pünktlich beginnen. Begrüßung, Einführung und Vorstellung der UBB's wurde durch Fr. Vitouch hervoragend präsentiert. Der Flohhaufen sang zwischendurch und Interviews mit dem Ehepaar Dr. Herlitz und dem Großsponsor von SAP wurden gehalten. Auch Fr. Schubert und Fr. Laska hielten jede eine Rede. Je einen der ein Meter großen Buddy-Bären wurden Frau Silvia Bankl (Magistratdirktorin für Auslandsbeziehungen) und dem Sponsor von SAP als Geschenk überreicht. Zum Schluss wurde der neue Österreiche United Buddy Bear im Beisein der Künstlerin Fr. Brigitte Eminger und den beiden Bürgermeisterinnen enthüllt und die Presse konnte ihre Fotos machen. Der Künstler Bruno di Martino, der den Bär für Frankreich gestaltet hatte, war extra früh aus Berlin gekommen und flog auch abends zurück. Ihm gefiel es hier in der Runde sehr gut und konnte auch noch neue Bekanntschaften knüpfen. Im Wien-Museum war für die Gäste eingedeckt und es wurde Essen und Trinken gereicht. Mit Fr. Hirt ging ich in ein Internetcafé, um für die Presse in Berlin Fotos zu schicken, zu Fr. Stahl ins Büro der BB GmbH. Anschließend gings zum Platz zurück. Ich machte noch Fotos vom Publikum und ging dann langsam zum Hotel. Die gesamten Aufnahmen übertrug ich erst mal auf den Laptop, den mir Brigitte geliehen hatte. Dann bereitete ich mich für den Abend vor, das hieß wärmer anziehen und das Stativ mitnehmen. Als ich am Platz ankam, war es noch nicht richtig dunkel. Ich machte aber schon mal Fotos von den UBB's. Sie spiegelten sich im Gewässer, was einfach toll aussah. Nun konnte ich auch mit den Nachtaufnahmen beginnen. Nach 1 1/2 Std. war alles im Kasten und ging zum Hotel.

Nach einem reichlichen Frühstück zog ich los, um mir Wien anzusehen.Mit der U 3 fuhr ich bis Herrengasse und lief zur Hofburg, einem vielfach verschachtelten Gebäudekomplex, der heute 18 Trakte und 19 Höfe umfasst. Im Kaiserpalast selbst befindet sich die Hofreitschule mit ihren Lipizzanern. Auf dem Burgring lang ging es weiter zum Justizpalast, Parlament und Rathaus zur Universität auf dem Dr. K. Luegner Ring. Mit der U-Bahn zurück ging ich zum Café Central. Ich hatte mir vorgenommen, bei diesen tollen Torten, die es in Wien gab, wenigstens einmal Kaffee und Kuchen zu mir nehmen. Vorher hatte ich mich extra informiert, wie ich den Kaffee bestellen muss. Ich müsste sagen: "An großn Schwarzn, bittsche." In dem wieder auferstandenen Prachtcafé im venezianisch-neugotischem Stil wetzten hier um 1900 die Literaten und Journalisten ihre Federn. Heute jedenfalls schmeckte hier im Sonnenschein der Kuchen einfach köstlich.
Nun fuhr ich zur Landstraße zum Hundertwasser-Haus. Anschließend den Stephansdom, den Prachtboulevard am Schwedenplatz, den Teeladen wie zu Kaisers Zeiten in der Wollzeile und zum Schluss das Belvedere. Ich hatte zu tun, es noch bis zum Hotel zu schaffen Meine Füße, nein die ganzen Beine waren nur noch ein Schmerz. Im Zimmer nur noch die Kamera weggestellt und ins Bett gelegt ließ ich den Ferseher laufen. Mindestens zwei Stunden brauchte ich, um mal wieder aufstehen zu können und mich zum Schlafen fertig zu machen.

Für den letzten Tag hatte ich mir Schloss Schönbrunn aufgehoben. Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen und brachte sie zum Aufbewahren in die Rezeption. Für das Schloss braucht man wirklich einen Tag. Ich ließ es ruhig angehen, setzte mich zwischendurch immer wieder mal auf eine Bank, was bei diesem schönen Wetter nicht schwer fiel und meinen Beinen auch gut tat. Am Nachmittag fuhr ich zum Hotel holte meine Sachen ab und fuhr langsam zum Flughafen. Dort konnte ich gleich einchecken. Dadurch hatte ich genügend Zeit mir die Geschäfte anzusehen, in Ruhe einen Kaffee zu trinken und dann in das Flugzeug zu steigen, um nach Hause zu fliegen. Pünktlich angekommen, ich hatte Gerd per Handy informiert, wurde ich von ihm abgeholt und nach Hause gefahren.

Fotos

 


© Website + Fotos: Doris Rieck