Yamato und der "Herzschlag der Seele"
Taiko, die klassische japanische Trommel, gehört, wie man vermutet, zu den
ältesten Instrumenten der Welt. Ihr Ruf berührt den Menschen in seinem
tiefsten Inneren. Die Yamato-Truppe erweckt den Puls des Lebens, indem sie
dieses simple und interessante Instrument verwenden und ihre Seele
hineinlegen.
Während die Musiker ihre Trommeln schlagen, werden sie inspiriert von dem
Pochen des Herzschlages ihres eigenen Körpers seit dem Moment ihrer
Geburt. So wie sie ihre Gedanken dem Rhythmus zuwenden, der manchmal sehr
intensiv und manchmal warmherzig ist, spielen sie die Taiko Trommeln.
Durchdrungen von diesem Gefühl, beschwören die Musiker von Yamato den
"Herzschlag der Seele" aus ihren eigenen, mit "Taiko-do" durchtrainierten,
Körpern herauf - mal dynamisch, dann wieder sanft.
Yamato schafft den Moment, in dem der menschliche Herzschlag mit dem
"Herzschlag der Seele" zusammenfällt.
Die Instrumente der Yamato
Shime-Daiko
Die Shime-Daiko ist eine kleine Trommel, deren Oberfläche mit Schnüren
gespannt wird. Sie wurde um das 6. Jahrhundert von Korea aus nach Japan
gebracht. Ihr Körper ist aus ausgehöhltem Zelkova- oder Kiefernholz. Über
die Seiten wird Kuhhaut gespannt und mit Hanf verbunden. Diese
Taiko-Trommel hat einen hohen Laut und wird häufig für schnelle Rhythmen
benutzt.
Okedo-Daiko
Die Okedo-Daiko ist eine geschnürte Trommel in verschiedenen Größen. Um
diese Trommel zu bauen, werden viele Holzstücke zusammengesetzt. Die
größte Okedo-Daiko Japans hat einen Durchmesser von 3,80 Metern. Dabei ist
sie aber so leicht, dass man sie beim Spielen tragen kann. Diese Art von
Trommel wird häufig beim Shishimai, einem japanischen tanzähnlichen Spiel,
oder beim Kabuki gespielt.
Miya-Daiko
Die Miya-Daiko ist eine Trommel, die wie ein Bierfass geformt ist und eine
Art "getackerte" Oberfläche hat. Um diese Trommel herzustellen, wird ein
einziges großes Stück Holz (japanische Zypresse, Zelkova oder Eiche)
ausgehöhlt. Die Miya-Daiko wurde etwa im 15. Jahrhundert aus China über
Korea nach Japan gebracht. Sie wird hauptsächlich in Musikstücken bei
traditionellen Festen verwendet. Die größte Trommel von Yamato ist 1,70
Meter hoch und wiegt 400 Kilogramm.
Chappa
Ein Chappa ist eine kleine Zimbel aus Bronze. Dieses Instrument war im
alten Nahen Osten weit verbreitet. Über die Seidenstraße wurde sie in der
Asuka-Zeit (6. Jahrhundert) zuerst nach China und dann nach Japan
gebracht. Die Chappa wird häufig in religiösen Zeremonien verwendet.
Shinobue
Diese japanische Flöte mit 7 Löchern wird aus dem Shino Bambus
hergestellt. Es gibt 12 verschiedene Shinobue Flöten. Meist spielt sie
eine Melodie in rhythmischer Begleitung einer Taiko-Trommel.
Shamisen
Shamisen ist eines der bekanntesten japanischen Instrumente. Es wird als
Begleitinstrument bei verschiedenen Arten von Gesang sowie bei
Theateraufführungen verwendet. Das Shamisen kam von China über die Ryukyu
Inseln nach Japan und erhielt im 16. Jahrhundert seine jetzige Form. Es
hat einen langen dünnen Hals und eine Box, die mitschwingt, wenn seine
drei Seiten mit einem großen Plektron, dem "Bachi", gespielt werden. Das
Shamisen wurde im 17. Jahrhundert sehr beliebt. Heute kann man es als
Begleitung in Kabuki-, Banruka- und Joruri-Aufführungen sowie bei
traditionellen Tänzen und in der Volksmusik erleben.
Odaiko
Diese Bierfass-ähnlichen Trommeln haben einen Durchmesser von mehr als 91
Zentimetern. Seit den frühen 70er Jahren wird die Odaiko auf der Bühne
verwendet und ist seit dieser Zeit auch in Bühnenshows bei Taiko-Gruppen
wie Yamato sehr beliebt. Yamatos Odaiko hat einen Durchmesser von 1,70
Metern und wiegt etwa 400 Kilogramm. Sie wird aus einem einzigen riesigen
Baumstamm geschnitzt.
Kane
Diese Reibe ist geformt wie ein flacher Zylinder, beinahe wie eine
Schüssel aus Messing. Die meisten Instrumente dieser Art haben einen
Durchmesser von ca. 15 Zentimetern. Sie wird gespielt, indem man die
Wölbung in der linken Hand hält und die innere Seite mit einem kleinen
Trommelstock schlägt, dessen Spitze aus Hirschgeweih gemacht ist. Die Kane
gibt einen peitschenden Ton in schnellem Rhythmus von sich, wenn sie mit
japanischen Taiko-Trommeln auf Festivals und auf der Bühne eingesetzt
wird.
Koto
Koto wurde in der Nara Zeit als eines derjenigen Instrumente eingeführt,
die für die japanische Hofmusik und bei Tänzen aus Tang China verwendet
wurden. Das erste japanische Koto war das Chikushi Koto. Für den
einzigartigen Komponisten Kenkko Yamada war das Koto sein Hauptinstrument.
Davor war es meist nur als Begleitinstrument gespielt worden. In
Zusammenarbeit mit dem Kotomeister Fusayoshi Shigemoto verbesserte Yamada
das Instrument ständig und schuf mit ihm zusammen eine neue Art des Koto,
das beinahe 1,80 Meter lang ist. Die veränderte Bauweise des Instrumentes
führte zu einem größeren Klangvolumen, da der Ton wesentlich klarer wurde.
Man bezeichnet es als das Original Yamada Koto und die Produktion und
Spieltechnik wurden bis heute weitergereicht. Das beste Material für das
Yamada Koto ist ein 40 bis 50 Jahre alter ausgehöhlter Paulownia-Baum. Das
schafft die beste Klangqualität.
Denden Daiko
Das ist ein traditionelles japanisches Kinderspielzeug. Sogar ein
Neugeborenes kann sich an seinem Ton erfreuen.
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